Montag, 14. Juni 2010
Rückschau: Lesung am 05. August: EVE McFAR
Eve McFar traut sich immer wieder an körperliche Auseinandersetzungen, ob im Leben beim Rugby oder im Text zwischen Männer und Frauen. Dass dabei die Frauen die Opfer sind, ist nie gesagt, vielmehr stellt sich die Frage, was der Autor bezwecken will, wenn die körperlichen Abläufe derart in den Vordergrund gestellt werden? Die Materie bestimmt das Bewusstsein?
In den Gender Studies kommt der Körper nicht zu knapp zur Sprache, aber bei der Frau erscheint das Bild nicht weniger pathologisch, als es der Mann zuvor präsentiert hat. Der Mann nutzte es schimpflich für ein Antibild der Frau.
Eve McFar schreibt ausgehend von einer Ebenbürtigkeit beider Geschlechter. Bei ihm ist das Spiel mit dem Körpern eines auf Augenhöhe. Wenn die Kräfte richtig verteilt sind, braucht es nur noch den geneigten Autor, der sich am Treiben der Glieder erfreut und nicht Macht, sondern Lust am Leib offeriert.
Einleitende Lektüre:
Brinkmann, Rolf Dieter: Rolltreppen im August. Gedichte, hrsg. von Chris Hirte. Berlin /DDR (Volk & Welt) 1986.
Perec, George: Das Leben. Gebrauchsanweisung. Frankfurt/Main (Zweitausendeins) 1982.
EVE McFAR
am Donnerstag, 05. August 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz
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