Freitag, 5. März 2010

Rückschau: Lesung am 08. April: YORCK KRONENBERG


Es ist nicht allzu ungewöhnlich, daß Künstler sich in verschiedenen Künsten betätigen. Ein Musiker oder Komponisten, der gleichzeitig malt und zeichnet, ist nichts Ungewöhnliches. Ein Musiker oder Komponist, der gleichzeitig schreibt, ist eher ungewöhnlich. Sagen die Kritiker. Yorck Kronenberg ist einer von diesen wenigen. Er hat in Stuttgart bei Paul Buck Klavierunterricht genommen und später in Lübeck Kompostion und Klavier studiert. Ende der 90er Jahre gewann er die ersten renommierten Wettbewerbe, wurde Mitbegründer des Ensemble Neue Musik Lübeck, es folgten die ersten Einspielungen. Von Yorck Kronenbergs literarischer Begabung erfuhren die Kritiker 2002 bei Erscheinen des Romans Welt unter - und zeigten sich meistens verwundert: als wäre ihnen noch nie aufgegangen, dass Komponieren nicht nur eine Angelegenheit der Stimmen und Töne sein kann, sondern auch der Wörter und Gedanken, als wären Strukturen, Themen und Leitmotive nur in Symphonien und Sonaten zu finden, nicht aber in Novellen und Romanen, als wäre das Stichwort der Polyphonie nur für Bach und Schönberg zutreffend und nicht ebenso für Dostojewski und Joyce. Vielleicht ist auch die "Auseinandersetzung mit dem ewig jungen Thema der Einsamkeit", wie es einer der Kritiker nannte, etwas, das die Tätigkeiten des Pianisten und mit der des Schriftstellers verbindet. Auch wenn Yorck Kronenberg behauptet, Musiker und Schriftsteller hätten eigentlich wenig miteinander zu tun.

YORCK KRONENBERG
am Donnerstag, 08. April 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

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