Freitag, 1. Januar 2010

Rückschau: Lesung am 21. Januar: GEORG WEISFELD


Wenn der einst als Kaffee-Rösterei bekannt Tchibo-Konzern Werbung für alles andere außer Kaffee macht, dann heißt es: Jede Woche eine neue Welt. Würde es sich nicht um ein – wettbewerbsrechtlich verbotenes – Plagiat handeln, könnte man das auch von Georg Weisfeld behaupten, und zwar im Kleinen wie im Großen:
Der größte Horror aller Zeiten? – Lauert in der Waschmaschine.
Die Rettung von Jugendlichen aus Berliner Problembezirken? – Mit Tanzpädagogik zu Musik aus den Achtzigern.
Die spannendsten Sportreportagen? – Von den Weltmeisterschaften im Kreuzworträtsellösen.
Wirtschaftsverbrecher nach der Wirtschaftskrise? – Strickende Großmütter.
Oper auf Bestellung? - Natürlich: Neuköllner Improgala.
Improvisationstheater mit Fahrstuhlmusik? - Bitte sehr: Paternoster.
Leseühne Unplugged, mit Horoskopqualitäten? – Nichts lieber: Die Dienstagspropheten.
Mordkommando aus dem Wedding? – Auch das: Die Brutusmörder.

Nicht nur seine "Amy-Winehouse-Turm-Gedächtnisfrisur" hat dem gebürtigen Bremer und inzwischen langjährigen Berliner einen Ruf und einen hohen Wiedererkennungswert eingebracht. Auch der Kleiderbügel und die Godzilla-Nummer sind inzwischen legendär: "absolut sehenswert", "hervorragende Stand-Up-Comedy" und "eine Mischung aus Trash-Comedy und Magie" urteilte die Presse. Georg Weisfeld hat wirklich einiges zu bieten. Dass er "ein Meister der leisen Töne" ist, beweisen schon die Titel seines ersten Solo-Programms Komm lass uns Panzer fahren. Unübertroffen bleibt freilich der Titel seiner subtil-brachialen Leseshow Formerly known as “Räum deinen Killerwal weg!“, auf der er ergreifende Kurzgeschichten über Liebe, Rache und Streicheltiere präsentiert.
Nach über 1000 Auftritten für Firmen wie Daimler-Chryssler und die Allianz-Versicherungen, in Theatern wie dem Chamäleon, Schmidts Tivoli und in verschiedenen Ländern inklusive Übersee ist Georg Weisfeld nun im ORi zu sehen. Literarisches Kabarett zum Anfassen.

Georg Weisfeld
am 21. Januar 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

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