Montag, 14. Juni 2010

Rückschau: Lesung am 23. September: ISABELLA BACH und SWENJA KARSTEN BÖSE, BÖSE

Ein Frauentrio jagt durch Berlin, um mit vereinter krimineller Energie dem Familienoberhaupt zur Seite zu stehen. Und ein scheinbar unbescholtener Bürger erfährt aus seiner Stasi-Akte etwas, das ihm den Boden unter den Füßen wegzieht....

Die Mörderischen Schwestern Isabella Bach und Swenja Karsten präsentieren zwei ihrer Kriminal-Kurzgeschichten, die es in sich haben: Temporeich, voller Überraschungen und so richtig schön böse.



Isabella Bach: Schneewittchen
Juni 2009. Als Adrian Buchmüller seine Stasi-Akte einsieht, erlebt er eine zynische Überraschung.

Die ehemalige Chefsekretärin Isabella Bach arbeitet seit 2006 als freie Autorin. Veröffentlichung von Erzählungen in Literaturzeitschriften, Anthologie, Internet.


© Robert Recker

Swenja Karsten: Weit kann’s sein nach Friedrichshain
Weit kann’s sein nach Friedrichshain – wenn man die O2-World-Arena ausrauben will und mittellos in Griebnitzsee festsitzt.

Geboren in Bremerhaven, aufgewachsen in Mittelfranken, begeisterte Wahlberlinerin. Drehbuchautorin: u.a. Kinofilm „Grüne Wüste“ (2000). Mitglied der Mörderischen Schwestern seit 2009.


ISABELLA BACH und SWENJA KARSTEN
BÖSE, BÖSE
am Donnerstag, 23. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 16. September: STEFAN SCHENKL - Die Schlangenstadt


(Foto: Martin Ritter)

Der vielfach für seine Virtuosität gelobte Autor Stefan Schenkl machte bereits mit seinem 'Kult'-Erzählzyklus Feldstadt sowie durch seine Gedichtbände Geisterkraft, Unterm Zauberhut der Sterne und Mainromanzen auf sich aufmerksam und stellt mit der intensiven Schilderung der grenzenlosen Feurigkeit der von Schlangen und schlangenvergötternden Menschen gemeinsam bewohnten Schlangenstadt seine Vielseitigkeit unter Beweis, wenn das packende Abenteuer mehr und mehr in den Takt der heißblütig ertrommelnden Riten der rythmisch durchtanzten Schlangenfeste zu gleiten vermag, in welchen die Hauptfigur, das Waisenmädchen Bona, dann in Todesgefahr gerät...

Der Schriftsteller Stefan Schenkl wurde im In- und Ausland vom Publikum gefeiert und vermag eine in der Weltgeschichte einzigartige Produktivität vorzuweisen: Er schrieb - unter anderem! - 73 Romane, 1.818 Erzählungen und Kurzgeschichten, 58 Theaterstücke und 5.289 Gedichte.

STEFAN SCHENKL
Die Schlangenstadt
am Donnerstag, 16. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 09. September: MARK PÄTZOLD - Ein Abend im Zeichen des Wahnsinns


Jedes Jahr treten 50.000 neue Rekruten ihren Wehrdienst bei der Bundeswehr an. Kaum einer von ihnen ist vorbereitet auf die bizarre Welt, die sie dort erwartet. Hier gelten eigene Gesetze, Regeln und Maßstäbe, die Dinge haben andere Namen, wie überhaupt eine andere Sprache gesprochen oder vielmehr geschrieen wird. Mark Pätzold erzählt in seinem Handbuch von der Soldatwerdung des Menschen während der Grundausbildung und führt mit ätzendem Spott den Alltagswahnsinn in der Truppe vor. Hier erfahren unbedarfte Zivilisten alles über Dienstgrade, Spindordnung und Bettenbau, die Geheimnisse von Abkürzungen, Antreten und Abtreten, über den Sinn von Brotaufstrichdosen und den Unsinn wirklich viel zu vieler Liegestütze.

Mark Pätzold, Jahrgang 1974, ist leidenschaftlicher Bewohner Berlins, hat Luft- und Raumfahrttechnik, Systemtechnik und Philosophie studiert und vier Jahre bei der Bundeswehr gedient. Inzwischen ist Mark Pätzold überzeugter Pazifist und gestandener Schriftsteller. 2006 erschien sein Roman Sturzflug bei Goldmann und wurde mit dem Brigitte-Romanpreis ausgezeichnet, 2008 folgte Das Lachen am Ende der kippenden Leiter, eine Sammlung von Kurzprosa und Kolumnen, im österreichischen Kilian-Verlag. Nun hat Mark Pätzold mit Weggetreten - Die sonderbare Welt der Bundeswehr ein Handbuch vorgelegt, das nicht nur zukünftige Armee-Angehörige aufmerksamst lesen sollten.

MARK PÄTZOLD
Ein Abend im Zeichen des Wahnsinns
am Donnerstag, 09. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 04. September: DIETMAR GUTH


Es gibt etwas, das heißt im Allgemeinen "das Leben", es weiß aber niemand so genau, was das eigentlich sein sollte. Es gibt außerdem etwas, das heißt im Allgemeinen "die Literatur" oder die "die Kunst", aber auch da weiß niemand so ganz genau, was das eigentlich sein sollte. Manchmal, wenn die beiden sich treffen, "das Leben" und "die Literatur", dann entsteht etwas anderes, Drittes, für das nicht einmal ein adäquates Wort existiert. Von diesem Dritten handeln die Romane und Erzählungen von Dietmar Guth. Seine Prosa ist eine der leisen Töne, die sich auch angesichts der Abgründe der menschlichen Existenz die Fähigkeit zu genauer Beschreibung und feinen Abstufungen bewahrt.
In der Fortsetzung seiner Lesung im Februar stellt Dietmar Guth jetzt weitere Erzählungen und neue Teile eines in Arbeit befindlichen Romans vor.

DIETMAR GUTH
am Sonnabend, 04. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 02. September: MAJA LUDWIG und SASKIA JAJA GLÜCKSSPIELE


Whiskey, Zigaretten und ein Kartenspiel. Und der Mann im maßgeschneiderten Anzug mit Dreitagebart. Wenigstens gut angezogen, sagt die Werbung. (Aber darauf stehen Frauen doch, oder? Nikotin, Alkohol und Seide, genau). Früher hieß das Spielhölle - heute sind das diese Läden, so groß wie ein Kiosk, an denen nichts nur "ab 18 Jahre" an der Tür steht. Die Regierung hat eine Glücksspielaffäre, und Pokern ist nur noch in Kasinos legal. Dabei ist Glücksspiel doch Sport - Volkssport. Ach. Aber besser als Huren. Wir haben als Kinder auch immer Himmel und Hölle gespielt im Hinterhof. Auf der Post, wo ich fingerklopfend auf die Nummerntafel starre, sagt der alte Mann, ich soll mich in der Schlange fürs Lottospiel anstellen. Da wartet nie jemand. Für 1,20 kann man Lotto spielen und Briefmarken kaufen, vielleicht gewinnt man sogar. Mein Opa hat das mit System gemacht. Und hat er gewonnen? Einmal. Auch nicht öfter als die anderen. Die wollen sich doch betrügen lassen. Siehst Du den Automaten da? Draußen steht Liebe, Freundschaft, Abenteuer drauf, und wenn du eine Münze reinwirfst, kommt immer nur ein Schokoriegel in Aluminiumpapier raus. Teufelszeug. Und den letzten fressen die Hunde. Und darüber schreibst du jetzt einen Roman. Damit ist doch kein Blumentopf zu gewinnen. Nein, aber wenn er fertig ist, kauf' ich Dir ein Eis.

Maja Ludwig und Saskia Jaja, geboren Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Großstädten mittlerer Größe in den heutigen Neuen Bundesländern, inzwischen wohnhaft in der näheren Umgebung von Berlin, über Liebe, Schokoriegel, gezinkte Karten und Geschichten, die eigentlich Romane sind, aber dann doch lieber keine werden wollten.

(Alle Angaben ohne Gewähr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

MAJA LUDWIG und SASKIA JAJA
GLÜCKSSPIELE
am Donnerstag, 02. September 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 26. August: FALK DIETRICH


Manchmal passt es einfach. Zum Beispiel "Ich fang nochmal an" zu Falk Dietrich. Denn: Er ist wieder da!!! was vor allem daran liegt, dass er zwischendurch weg war. Eigentlich hatte er sich von den Bühnen der Stadt wie der Republik zurückgezogen. Nun und einmalig in diesem Jahr betritt er im ORi die Bühne und liest eine Auswahl seiner besten Texte der letzten fünf Jahre vor. Falk Dietrich kommt aus dem schönen Ückendorf bei Wattenscheidt und tut seit 2003 so, als ob er in Berlin leben würde. Vormals bekannt als die Rosamunde Pilcher unter den Vorlesern dieser Stadt trägt er mit „eindringlicher Bollerigkeit“ (Tip Stadtmaganzin) seine windschiefen Texte vor. Oder mit den Worten der Nordseezeitung (16.05.05): "Haltung ist egal. Hauptsache die Pointen in der Geschichte sitzen." Die Lausitzer Rundschau (29.05.06) meint dazu: "Mit seinen bittersüßen Alltags-Kurzgeschichten, die vor Witz und Ironie nur so sprühen, trifft Falk Dietrich den Nerv der Anwesenden". Während die Mainzer Allgemeine (26.04.2006) sich wundert: "Und siehe da, das Publikum lächelt - auch die Frauen!".
Wenn das mal keine wunderbaren Aussichten sind.

FALK DIETRICH
am Donnerstag, 26. August 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 19. August: MAREIKE SCHNEIDER und MARIUS BAUMANN HINTER DEM SAND KEIN MEER

Mareike Schneider und Marius Baumann lesen, nach zahlreichen gemeinsamen Auftritten in Leipzig, Dresden und Berlin exklusiv für die Lesebühne Neukölln.


Marius Baumann arbeitet in seinem wahren Leben als Psychologe und Paartherapeut und ist ehemaliger PoetrySlamer und Ex-Kolumnist für das Online-Blogforum Readers-Edition. Mit seiner lakonischen „Lyrik noir“ führt er zu den Müllkippen der Liebe, wo die sensiblen, lyrischen Protagonisten teils zynisch, teils fassungslos ihre Sprache zwischen Begegnungswunsch und Scheitern suchen.


Mareike Schneider ist Studentin des Kreativen Schreibens an einer der zwei einzigen Schreibuniversitäten in Deutschland. Sie veröffentlichte in Anthologien und Literaturzeitschriften, gewann diverse Preise und Wettbewerbe, darunter den nationalen Poetry Slam 2002 in Leipzig und den Holzhäuser Heckethaler 2006. In ihrer Prosa arbeitet sie mit Kontrasten, die einen nicht sicher sein lassen, ob man lachen oder heulen will, ob man die Figuren kennen oder lieber niemals treffen möchte.

MARIUS BAUMANN und MAREIKE SCHNEIDER
HINTER DEM SAND KEIN MEER
am Donnerstag, 19. August 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 12. August: WIEDER WORTE



Verein Kreatives Schreiben e.V. proudly presents: Frische Texte!

Wer kennt sie nicht, die Demonstration der Pinguine von Uli Stein auf der morgendlichen Müsli-Schüssel. Die Moral von der Geschichte: Dagegen sein ist leicht. Man muss aber auch wissen, wogegen. Und wie man dieses Dagegensein ausdrücken kann. Fünfundzwanzig schreibende Schülerinnen und Schüler haben an einer Schreibwerkstatt Anfang August teilgenommen. Die hieß WIEDER WORTE. Geschrieben wurde zum Thema und zu ganz anderen Dingen. Geschichten. Und Stories. Auch Gedichte. Sogar Lyrics. Möglicherweise Lieder. Texte, die doch gar keinen Namen haben. Wort-Gebilde. Interaktive Texte. Vielleicht ein Hörspiel. Oder ein Theaterstück von einer Demo. In Berlin. Vor dem Zoo.
Vier von diesen fünfundzwanzig Jugendlichen lesen, was sie Anfang August geschrieben haben. Und wer selbst einmal bei einer Werkstatt mitmachen will: www.schreibwerkstatt-berlin.de

Frische Texte! WIEDER WORTE
Es lesen: Dinah Reetz, Jessika Behrens, Nils Sager und Kolja Kölling
am Donnerstag, 12. August 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz

Rückschau: Lesung am 05. August: EVE McFAR


Eve McFar traut sich immer wieder an körperliche Auseinandersetzungen, ob im Leben beim Rugby oder im Text zwischen Männer und Frauen. Dass dabei die Frauen die Opfer sind, ist nie gesagt, vielmehr stellt sich die Frage, was der Autor bezwecken will, wenn die körperlichen Abläufe derart in den Vordergrund gestellt werden? Die Materie bestimmt das Bewusstsein?
In den Gender Studies kommt der Körper nicht zu knapp zur Sprache, aber bei der Frau erscheint das Bild nicht weniger pathologisch, als es der Mann zuvor präsentiert hat. Der Mann nutzte es schimpflich für ein Antibild der Frau.
Eve McFar schreibt ausgehend von einer Ebenbürtigkeit beider Geschlechter. Bei ihm ist das Spiel mit dem Körpern eines auf Augenhöhe. Wenn die Kräfte richtig verteilt sind, braucht es nur noch den geneigten Autor, der sich am Treiben der Glieder erfreut und nicht Macht, sondern Lust am Leib offeriert.
Einleitende Lektüre:
Brinkmann, Rolf Dieter: Rolltreppen im August. Gedichte, hrsg. von Chris Hirte. Berlin /DDR (Volk & Welt) 1986.
Perec, George: Das Leben. Gebrauchsanweisung. Frankfurt/Main (Zweitausendeins) 1982.

EVE McFAR
am Donnerstag, 05. August 2010
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz